1700 Euro für das Schwestern-Pflegeheim der polnischen Schwestern,
die im Siegsdorfer Alten- und Pflegeheim seit fast 30 Jahren segensreiche Arbeit verrichten
Die polnischen Ordensschwestern von der „Kongregation der Dienerinnen der unbefleckten Jungfrau Maria“, die im Siegsdorfer Alten- und Pflegeheim seit Jahrzehnten die Pflegekräfte unterstützen und mit segensreicher und aufopfernder Arbeit, aber auch mit offenem Herzen und im Gebet für ihre Schützlinge sorgen, errichten im Mutterhaus im polnischen Zabno derzeit, trotz schwieriger Rahmenbedingungen, ein Schwestern-Pflegehaus mit 20 Plätzen und ein Tagespflege-Heim für 30 Senioren aus der Umgebung von Zabno. Wie überall haben sich aber auch dort, bedingt durch die Pandemie und den Ukrainekrieg, die Kosten massiv erhöht und übersteigen mittlerweile die Möglichkeiten der Kongregation. In einem offenen Brief hat Sr. Izabella kürzlich um Unterstützung gebeten. Der Trachtenverein Siegsdorf hat den Hilferuf aufgenommen und beim Adventlichen Singen und Musizieren um Spenden gebeten. Weil alle Mitwirkenden dankenswerter Weise auf ihre Aufwandsentschädigung verzichtet haben und die vielen Besucher in der fast voll besetzten Pfarrkirche großes Verständnis zeigten, konnten Vorstand Sepp Geisreiter, Sprecher Franz Krammer und Musikwart Sebastian Döpper nun 1700 Euro an die dankbare Schwester Izabella übergeben, die in den nächsten Wochen das Geld zusammen mit weiteren Spenden dankbarer Siegsdorfer Bürger und Betriebe persönlich nach Zabno bringen wird.
Herzlichen Dank allen, die zum großen Erfolg beigetragen haben.
Franz Krammer
Bethlehem ist immer und überall – feine Musi, melodischer G´sang und tiefsinnige Texte beim 31. Adventlichen Singen und Musizieren des GTEV Siegsdorf
Siegsdorf: Wieder einmal, nun schon zum 31. Mal seit 1991, lud der GTEV Siegsdorf zum Adventlichen Singen und Musizieren in die Siegsdorfer Pfarrkirche Mariä Empfängnis. Und auch heuer war der große Kirchenraum am Abend des 3. Adventsonntag wieder bestens gefüllt als die Mitwirkenden den abgedunkelten Altarraum betraten und dann gemeinsam mit den Besuchern still und gespannt dem Abendläuten aus dem Glockenturm lauschten. Ein Bläserquartett der Musikkapelle Vogling-Siegsdorf eröffnete dann mit einem festlichen Auftakt (Feichteck Weis/In da Winterstubm) die adventliche Stunde. Wolfgang und Thommy Haiker mit den Flügelhörnern, Manfred Gimpl am Bariton und Tubist Sepp Hechenbichler demonstrierten ihre gefühlvolle Bläsererfahrung später auch noch mit dem „Marientraum“, „Es wird ein Stern aufgehen“ und der Liederweise „Maria auserkoren“. Ebenfalls aus der Musikkapelle hatten sich Irene und Diana Haiker, Martina Hechenbichler und Andrea Waldherr zu einer Klarinettenmusi mit Harfenbegleitung zusammengefunden. Mit ihren sensiblen Klängen beim „Hirtenboarischen“, einem „Staaden Landler“ oder dem „St. Michaels Marsch“ überraschten sie die aufmerksamen Zuhörer. Das Harfenduo „Katharesa“ mit Katharina Nutz und Theresa Mayer aus Saaldorf fügte sich mit bestens abgestimmten Weisen wie dem Teisenberger Landler oder „Staad werdn“ in den musikalischen Reigen ein. Franz Krammer als mittlerweile erfahrener Sprecher und Organisator des Abends hatte eindrucksvolle Gedanken rund um den Advent zusammengestellt und wurde beim Vortrag bestens vom neuen Musikwart und Mit-Organisator Sebastian Döpper unterstützt. Die in Mundart verfassten Texte um Erwartung, Wege suchen, Unterwegs sein oder die Bedeutung der Engel als Boten Gottes passten sich dabei thematisch immer wieder an die Lieder der beiden Gesangsgruppen an. Die „Nutzdirndl“ aus Saaldorf, die Schwestern Katharina und Veronika Nutz, begleiteten sich bei ihren Liedern wie „Draussen im Wald is´s scho finsta“, S´Gebot is ausganga“ und „Woiferl hast scho aussi gschaut“ selber mit Harfe und Querflöte. Ihr glockenheller harmonischer Zweiklang ergänzte sich bestens mit den feinen Männerstimmen der „Siegsdorfer Sternsinger“, die einen „Adventsjodler“, „Advent is a Leuchten“ und einen „Irischen Segenswunsch“ mitgebracht hatten. Die sieben sangesfreudigen Männer aus drei Erwachsenen-Gruppen der Siegsdorfer Sternsinger, mit Erwin Kurz, Michael und Hans Döpper, Trachtenvorstand Sepp Geisreiter, Bürgermeister Thomas Kamm, Ernst Fageth und Andi Weiss, hatten sich extra für das Adventliche Singen und Musizieren der Trachtler zusammengetan und auf den Abend vorbereitet. „Langsam kommt d´Nacht daher hieß es dann bei den Nutzdirndl, ein Liedtext den der Sprecher nutzte um zu Spenden für den Orden der „Kongregation der Dienerinnen der unbefleckten Jungfrau Maria“ aufzurufen. Jeweils drei Schwestern des Ordens unterstützen seit fast 30 Jahren im Siegsdorfer Alten- und Pflegeheim die Pflegekräfte mit segensreicher und aufopfernder Arbeit, aber auch mit offenem Herzen und im Gebet. Der Orden errichtet derzeit am Mutterhaus im polnischen Zabno trotz schwieriger Bedingungen ein dringend notwendiges Schwestern-Pflegehaus und ein Tagespflegeheim für die Senioren der Umgebung. Nach dem „Es werd scho glei dumpa“ der Klarinettenmusi und der „Hochberger Harfenweis“ des Harfenduos verabschiedeten sich die Sänger mit dem Lied „Mitten im Winterschnee“ in dem verdeutlich wird, wie die Natur die Winterruhe nutzt um im kommenden Frühjahr ihre Blüten wieder auferstehen zu lassen. Das wünschten die Sprecher zum Schluss auch den Besuchern und hofften: „Bethlehem und Weihnachten kann immer und überall sein, wir sollten es nur geschehen lassen“. Mit dem gemeinsam gesungenen Andachtsjodler klang die stimmungsvolle adventlich Stunde traditionsgemäß gefühlvoll aus.
Wie bei den Siegsdorfer Trachtlern von Beginn an guter Brauch, hatten sich alle Mitwirkenden uneigennützig ohne Gage zur Verfügung gestellt und so konnten die Trachtler bei der anschließenden Zusammenkunft als Dank und Anerkennung für die jahrzehntelange segensreiche Arbeit der Schwestern in Siegsdorf und zur Unterstützung für den Bau des Schwestern-Pflegeheimes in Polen 1800 Euro zur Verfügung stellen.
Franz Krammer
Siegsdorfer Trachtenjugend sammelt 1140 Euro für Weihnachtssterne-Aktion von Siegsdorfer Helfen e.V.
Siegsdorf:
25 Dirndl und Buam der Trachtenjugend des GTEV Siegsdorf waren letzten Donnerstag in fünf Gruppen als Klöpflsänger unterwegs und erfreuten die Siegsdorfer mit ihren Liedern und Weisen. Mit einem Verserl warben sie dabei für Unterstützung der Weihnachtssterne – Aktion von „Siegsdorfer Helfen“ und konnten so neben vielen Süssigkeiten und Leckereien, die untereinander gerecht aufgeteilt wurden, auch 1140 Euro sammeln. Der Betrag geht in voller Höhe an den Verein „Siegsdorfer Helfen e.V.“ der damit viele Weihnachtswünsche benachteiligter Menschen in der Gemeinde erfüllen kann. Als Dank für die Mühe luden Manfred und Sandra Steiner alle Kinder und ihre Begleiter zu Punsch und Bosna in den Garten der Familie ein, wo die Klöpfein zum Dank in mitten von vielen Lichtern und Feuerschalen noch einmal als großer Chor ihre Lieder hören ließen.
Franz Krammer
Trachtenvereine Siegsdorf und Heutau gedenken ihrer Verstorbenen
An die 200 Frauen und Männer, Dirndl und Buam aus den beiden Trachtenvereinen Siegsdorf und Heutau gedachten beim gemeinsamen Jahrtag ihrer Verstorbenen Mitglieder. Im jährlichen Wechsel waren heuer der GTEV Siegsdorf mit der turnusgemäßen Organisation des Gedenktages betraut.
Angeführt von der Musikkapelle Vogling-Siegsdorf zogen die Trachtler vom Rathausplatz hinauf zur Pfarrkirche „Mariä unbefleckte Empfängnis“ in Siegsdorf, wo sie von Dekan Thomas von Rechberg begrüßt wurden. „Ich danke euch ganz herzlich für eure wichtige Rolle in der Gesellschaft, mit der ihr seit Generationen zum Gelingen einer friedlichen und lebenswerten Heimat euren Beitrag leistet“, lobte Rechberg die Vereine und freute sich über das festliche Bild im gut gefüllten Gotteshaus. Mit festlichem Klang umrahmte die Musikkapelle Vogling-Siegsdorf den Gottesdienst, zu dem die Siegsdorfer Trachtler mit der Lesung und den Fürbitten beitrugen und der mit der Bayernhymne feierlich ausklang.
Angeführt von den beiden Fahnenabordnungen traf man sich dann vor dem Kriegerdenkmal zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder, die über nun fast 130 Jahre, den Grundstein für die heutige Blüte gelegt hatten. Siegsdorfs Vorstand Sepp Geisreiter erinnerte in seiner Ansprache an die Gründerzeit der beiden Vereine im Jahr 1894 und die tiefen Spuren, die die beiden Weltkriege hinterlassen hatten. „Damals wie heute sind die Trachtler ein wichtiger Halt in der Bevölkerung“ war sich Geisreiter sicher, und legte dann zusammen mit Michael Mader, dem Vorstand der „Heutauer“, in Dank und Ehrfurcht für die Lebensleistungen der verstorbenen Mitglieder einen Kranz vor dem Kriegerdenkmal ab, während sich zum Lied vom „Guten Kameraden“ die Fahnen senkten.
Mit einem gemütlichen Frühschoppen im Siegsdorfer Festsaal klang zu den Klängen der Musikkapelle der Trachtenjahrtag 2023 der Siegsdorfer und Heutauer Trachtler aus. Franz Krammer
Die Wiederbelebung des „Traundorfer Plattlers“
Traundorfer Männer überraschen beim Preisplatteln des GTEV Siegsdorf mit dem alten Plattler
Siegsdorf: Das Vereinspreisplatteln des GTEV Siegsdorf, das im Rahmen eines Frühschoppens abgehalten wurde, konnte nach der Preisverleihung begleitet von Musik und Aufführungen der Kinder- und Jugendgruppe und den Aktiven sowie schneidiger Melodien der „306er Tanzlmusi“ im weiteren Tagesverlauf gemütlich ausklingen. Im Zuge des Nachmittags wurde von 2. Jugendleiter Werner Gromes eine besondere Darbietung angekündigt. Es hatte sich nämlich eine Gruppe von Männern aus dem Siegsdorfer Ortsteil Traundorf zusammen getan, um den alten und fast in Vergessenheit geratenen „Traundorfer Plattler“ wieder zu beleben.
Gemäß den Chroniken des Siegsdorfer Trachtenvereins war um die letzte Jahrhundertwende, also etwa um 1900, ein eigener Trachtenverein in Traundorf gegründet worden, der dann auch 1906 Mitglied im Gauverband I war, später jedoch wieder aufgelöst wurde. Zu dieser Zeit soll auch der „Traundorfer“ geplattelt worden sein, jedoch konnte sich mittlerweile in Traundorf und Umgebung niemand mehr an die Melodie und die genaue Ausführung des Plattlers erinnern. Um den Plattler aber vor der endgültigen Vergessenheit zu bewahren, machte sich Werner Gromes zunächst auf die Suche nach der Melodie, denn angeblich sollte es alte Grammophon-Aufnahmen aus dem Jahre 1910 geben, auf denen der „Traundorfer Schuhplattler“ zu hören ist. Dem Dirigenten der Musikkapelle Vogling-Siegsdorf Wolfgang Haiker, selbst gebürtiger Traundorfer, gelang es dann auch mit Unterstützung von Hubert Mayer, dem 2. Vorstand der Kapelle, die alten Noten wieder aufzutreiben und auf der Trompete nachzuspielen. Mit Hilfe dieses Trompetenstückes erarbeitete dann Trachtenvereins-Musikant Martin Geisreiter eine entsprechende Plattler-Melodie auf seiner Ziach.
Auch wenn der „Traundorfer Plattler“ auf der Internetseite des Gauverbands 1 unter den „wichtigsten im Gauverband 1“ gelistet ist, konnte sich niemand mehr aus dem GTEV Siegsdorf und aus Traundorf und Umgebung an den Plattler erinnern, der offensichtlich in den letzten 50 bis 60 Jahren nicht mehr getanzt worden war. Der 2. Vorstand des Trachtenvereins Siegsdorf, Martin Gimpl der „Wölfei Bauer“ aus Traundorf, konnte sich aber daran erinnern, dass Franz Aschl vom Trachtenverein Bergen ihm vor einigen Jahren einmal von diesem Plattler berichtet hatte. Aschl hatte sich glücklicherweise über all die Jahre hinweg den „Traundorfer“ einprägen können und war dann auch sofort bereit ihn Werner Gromes wieder beizubringen. Somit stand der Wiederbelebung des „Traundorfer“ nichts mehr im Wege.
Allen Beteiligten aus Traundorf war es aber wichtig, dass die Wiederbelebung des „Traundorfer“ auch von Traundorfer Plattlern erfolgen sollte. Und so fanden sich bald sieben Männer aus dem kleinen Ortsteil, die bereit waren den „alten Plattler“ zu erlernen, der Öffentlichkeit zu präsentieren um ihn so vor der Vergessenheit zu bewahren. Erfreulicherweise wurde dies eine Art „Drei-Vereine-Projekt“, da die Beteiligten nicht nur aus dem GTEV Siegsdorf stammten, sondern auch von den Trachtenvereinen Traunstein und Hochberg. Nach einigen intensiven Proben beim „Wölfei“ konnte der „Traundorfer Plattler“ dann beim Vereinspreisplatteln des GTEV Siegsdorf am 3. Oktober 2023 seine Wiederauferstehung in der Gemeinde feiern.
Werner Gromes betonte in seiner Ankündigung aber auch den Wunsch, den Plattler weiterhin am Leben zu erhalten, wird ihn in seiner Funktion als Jugendbetreuer an den Siegsdorfer Nachwuchs weitergeben, und hoffte darauf, auch in den Nachbarvereinen entsprechende Nachahmer zu finden.
Nun gibt es neben dem „Siegsdorfer“, dem „Heutauer“ und dem „Sulzberger“ auch wieder den „Traundorfer“ als weiteren Plattler aus dem Siegsdorfer Gemeindegebiet. Gromes bedankte sich auch noch ausdrücklich bei den bereits genannten Wolfgang Haiker, Hubert Mayer und Franz Aschl, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre und natürlich auch bei der Plattergruppe. Neben ihm selbst waren dies Hermann Daxenberger, Simon Schwarz und Heinz Wurm vom GTEV Traunstein, Thomas Geistanger vom GTEV Hochberg, Martin Gimpl und Sepp Buchner jun. sowie Musikant Martin Geisreiter aus dem Trachtenverein Siegsdorf.
Franz Krammer
Ansprechende Leistungen der 65 Teilnehmer beim Vereinspreisplatteln des GTEV Siegsdorf
Siegsdorf: Nicht nur ehrgeizige Anstrengungen um die besten Plätze beim Drahn und Plattln, auch Musik, Gesang und kameradschaftliches Beisammensein prägten den Vereinstag des GTEV Siegsdorf am „Tag der Deutschen Einheit“.
65 Teilnehmer von den kleinsten aus der Anfängergruppe bis zu den etwas gesetzteren Plattlern der Altersgruppen bewarben sich um die sehenswerten Preise, die von Birgit Gromes und Michaela Geisreiter zusammengestellt worden waren. Zur einfühlsamen Musik von Martin Geisreiter (Ziach), Michi Mayer (Tuba) und Magdalena Buchner (Harfe) eröffneten die Buam I mit dem „Häusei“ den Wettbewerb.
Hier konnte sich Dominik Lackner mit nur einem Zehntel Vorsprung knapp vor Ludwig Holzner behaupten, der dritte Platz ging an Florian Nitzinger. Gleich 14 Dirndl versuchten sich in der Gruppe bis 10 Jahre. Ebenfalls mit nur einem Zehntel Punkt Vorsprung sicherte sich dabei Johanna Biermaier den Sieg vor Theresa Mader und Luisa Gallinger. Bei den Buam II gewann Leon Gallinger deutlich vor Xaver Gutsjahr und David Steiger und bei den gleichaltrigen Dirndl holte sich Magdalena Nitzinger mit einer sehr guten Leistung den Sieg vor Luisa Martienssen und Hannah Schaffelhofer.
Bei den Wettbewerben der Jugend mussten die vier Preisrichter Karl Rosenegger aus Bergen, Martin Probst aus Chieming, Sepp Mader aus Heutau und Hans Mitterer aus Traunstein dann auch den gemeinsamen Tanz bewerten. Dabei zeigte sich bei den Buam Tobias Bauer gut aufgelegt und siegte deutlich vor Sebastian Albrecht und Moritz Geisreiter, während sich bei den Dirndl seine Schwester Antonia Bauer vor Hannah Oberauer und Elisabeth Holzner behaupten konnte.
Erwartungsgemäß entschied den Wettbewerb bei den aktiven Dirndl mit deutlichem Vorsprung Gaugruppenmitglied Melanie Maier für sich. Die Plätze 2 und 3 gingen an Magdalena Buchner und Stefanie Mayer. Die Erfahrung konnte sich auch bei den aktiven Buam durchsetzen, wo Martin Geisreiter überzeugend vor Michi Mayer und Vorplattler Andreas Mayer gewinnen konnte.
In der musikalischen Begleitung wechselten sich hier Julia Kreiller, Josef und Sebastian Döpper und Martin Geisreiter ab. In der Altersklasse I (Ü30) behauptete sich Martin Gimpl deutlich vor seinen beiden Kontrahenten Anton Mayer und Andreas Nitzinger und in der Altersklasse 2 (Ü40) war Martin Huber wieder einmal der deutliche Sieger vor Sepp Kumminger und Hansjörg Mayer.
Zum Abschluss des Wettbewerbes traten dann gleich sieben Gruppen um Ruhm, Ehre und den verdienten Applaus gegeneinander an. Hier konnten sich erwartungsgemäß die „Aktiven“ deutlich gegen die punktgleichen Gruppen „Traundorf“ und „Auswärts“ durchsetzen. Tosenden Applaus vor allem der Kinder gab es aber auch für die Väter und Brüder in den Gruppen „Da Huaba, de Mayer´s und i“, die „Jugendgruppe“, „Küahbiche“ und „Überschwemmungsgebiet“. Vorstand Sepp Geisreiter zeigte sich sehr angetan vom Wettbewerb und der großen Schar an Jugendlichen und dankte auch den Eltern und Großeltern für die Unterstützung über das gesamte Jahr. Großes Lob zollte er den Jugendbetreuern um die beiden Jugendleiter Eva Geisreiter und Werner Gromes, sowie den Probenmusikanten, die bereits auch immer wieder vom Nachwuchs aus der Trachtenjugend unterstützt werden. Dieses Lob galt auch den Preisrichtern und dem Auswerter-Team mit den beiden Kassenwarten Martina Bauer und Petra Holzner, die dabei von Bernhard Pletschacher und Schriftführer Albert Voit unterstützt worden waren.
Er übergab dann die beiden neuen Wanderpokale für die Sieger bei den Aktiven Dirndl und Buam, die Christian Mayer und Ehrenvorstand Peter Mayer gestiftet hatten, an Melanie Maier und Martin Geisreiter und dankte auch einigen Spendern für die Unterstützung zur Anschaffung der Preise und den Kuchenbäckerinnen aus den Reihen der Eltern, die für ein ansehnliches Kuchenbüffet im Foyer des Festsaales gesorgt hatten. Mit bester musikalischer Unterhaltung und einigen „Überraschungen“ (wir berichten noch) klang dann der Vereinstag des GTEV Siegsdorf gemütlich aus.
Franz Krammer
13 Dirndl und Buam beim Gaujugendpreisplattln mit guten Leistungen
Sehr zufrieden zeigten sich die Jugendbetreuer von den Leistungen der 13 Dirndl und Buam, die sich am Gaujugendpreisplatteln des Gauverbandes I in Saaldorf beteiligt hatten und vier Pokale mit nach Hause nehmen konnten.
Bei den Buam I konnten sich unter 63 Teilnehmern Dominik Lackner auf Platz 14, Ludwig Holzner auf Platz 34 und Florian Nitzinger als 50. gut behaupten.
Dirndl I (57T): Gallinger Luisa Platz 29, Biermaier Johanna Platz 56.
Buam II (59T): 18. Platz Gallinger Leon, 41. Platz Gutsjahr Xaver.
Bei den Dirndl II (67T) konnte sich Magdalena Nitzinger über Platz 11 freuen, bei den Buam III (53T) sicherte sich Tobias Bauer Platz 14 und Marie Holzner wurde 51. bei den Dirndl III (57T).
Bei den Buam (61T) und Dirndl (68T) der Gruppe IV wurde auch der gemeinsame Walzertanz gewertet, hier konnten sich Hannah Oberauer auf Platz 31, Elisabeth Holzner auf Platz 53 und Sebastian Albrecht als 55. platzieren.
A herzlichs Vergelts Gott den Dirndl und Buam, sowie den Jugendbetreuern für die viele zusätzliche Probenarbeit und das saubere Auftreten.
Sintflutartiger Regen beendet Gartenfest des GTEV Siegsdorf in Reuten
Siegsdorf: Ein abruptes Ende erlebten heuer die Besucher und Helfer des großen Gartenfestes in Siegsdorf-Reuten, das der GTEV Siegsdorf seit 1971 jährlich am 15. August auf die Beine stellt. Bereits kurz nach Mittag füllte sich die von den Buam, mit Birkenbäumen und über 100 Sonnenschirmen, festlich vorbereitete Festwiese in Reuten und die über 70 Helferinnen und Helfer des Vereins hatten alle Hände voll zu tun, ihre Gäste mit Speis und Trank zu versorgen.
Wie immer boten die Siegsdorfer Trachtler auch heuer wieder ausgezeichnete Qualität aus Küche und Schank zu sehr günstigen Preisen an und auch die Kaffee und Kuchen-Alm mit dem Rundblick in die Chiemgauer Bergwelt war bereits frühzeitig bestens ausgelastet und die Trachtenjugend des Vereins und die Musikkapelle Vogling-Siegsdorf sorgten für die Unterhaltung der Besucher.
Gegen 17 Uhr verdunkelte sich der Himmel über dem westlichen Chiemgau etwas, die schwarzen Wolken verzogen sich aber bald in andere Richtungen, und als alle glaubten nun sei man trocken davon gekommen, begann es ohne Vorwarnung wie aus Kübeln zu schütten. Wind und Graupelschauer verstärkten das Szenario noch dramatisch und während viele noch versuchten ihre Fahrzeuge zu erreichen, suchten die anderen Schutz unter den Sonnenschirmen und dem Vordach der großen Versorgungshütte, in die sich die vielen Helferinnen und Helfer geflüchtet hatten.
Während sich draussen das Gelände vorübergehend in eine Wasserlandschaft verwandelte, trugen die Trachtler ihr Verhängnis mit stoischem Galgenhumor, und freuten sich an den beiden Musikanten, die mit Ziach und Tuba das Warten auf besseres Wetter verkürzten. Fast zwei Stunden kräftiger Dauerregen verwandelte das Festgelände und besonders die Parkplatzwiese in eine Schlammlandschaft, wie sie die Trachtler in der über 50jährigen Geschichte des Festes noch nie gesehen hatten. Die Veranstalter haben Verständnis dafür, dass viele Besucher die Sonnenschirme für den Weg zu ihren Fahrzeugen oder nach Hause genutzt haben, bitten jedoch dringend darum, die noch abgängigen Schirme wieder bei Vereinsmitgliedern abzugeben, wie es am Mittwoch bereits viele getan haben. Ein großes Kompliment möchte die Vorstandschaft auch auf diesem Weg allen Helferinnen und Helfern aussprechen, die mit großer Umsicht auf die Wetterkatastrophe reagiert haben und am anderen Morgen bereits wieder in großer Zahl beim Aufräumen der „Schlammschlacht“ mitgeholfen haben.
140 Siegsdorfer Trachtler und Musikanten beim 110jährigen Jubiläum der „Chiemgauer Grabenstätt
A herzlich´s „Vo Gelts Gott“ allen Frauen und Männern, Dirndl und Buam für die Teilnahme beim 110jährigen Vereinsjubiläum des Nachbarvereins „Chiemgauer Grabenstätt“.
Trotz des extrem heißen Sommersonntages, und mitten zwischen den Vorbereitungen und der Durchführung des Gartenfestes, konnten wir in Grabenstätt mit 140 Teilnehmern und dem Festwagen, den ehrenvollen Besuch der Grabenstätter Trachtler bei unserem Jubiläum 2014 eindrucksvoll zurückgeben.
Von den 5jährigen aus der Kindergruppe, die tapfer den Festzug bewältigten, bis zu den verdienten und gern gesehenen „älteren Herrschaften“ auf dem wunderschön geschmückten Festwagen,
waren alle Generationen des Vereins dabei.
Herzlichen Dank auch der Musikkapelle Vogling-Siegsdorf für die angenehme und fleißige musikalische Begleitung, sowie der Gimpl Kathi und dem Eder Mathias mit ihren Familien und Helfern, für das prächtige Gespann, das auch den älteren Mitgliedern das „Dabeisein“ ermöglichte. „Schö war´s – toa ma weida so“!
Franz Kramer
40 Dirndl und Buam der Trachtenjugend beim Gaujugendtag des Gauverbandes 1 in Teisendorf
Vierzig Dirndl und Buam und eine Schar Betreuer um die beiden engagierten Jugendleiter Eva Geisreiter und Erwin Gromes haben den Trachtenverein Siegsdorf beim Gaujgendtag des Gauverbandes I in Teisendorf bestens vertreten.
Die große Schar und die perfekten Auftritte im gut besuchten Festzelt sorgten bei den vielen Besuchern aus Nah und Fern für Begeisterung und großen Applaus.
Bereits der Festzug durch den Markt Teisendorf mit fast 2000 jungen Trachtlern aus allen sieben Gebieten des Gauverbandes, die dabei von acht Jugendkapellen unterstützt wurden, sorgte unsere große und fesche Schar für Bewunderung und spontanen Beifall. Nach einem verdienten Mittagessen im vollen Festzelt 1 begann ein großes Programm mit Musik, Plattlen und Tanzen auf sieben vorbereiteten Bühnen, und rund um die beiden Festzelt hatten die Verantwortlichen Spiele und Aktionen für die Dirndl und Buam vorbereitet.
Von der Kirtahutsch und einer Hüpfburg, über Fingerhakeln und Boahakeln bis zu informativen und lustigen Brauchtumswettbewerben und Gewinnspielen, sowie Vorführungen von Feuerwehr, Bergwacht und BRK war allerhand geboten.
Unser Nachwuchs begeisterte zudem im Zelt 2 mit einem schönen Auftanz und Plattlern und krönte ihre Darbietungen mit dem Sicheltanz der Kindergruppe und dem Bandltanz der Jugend. Begleitet wurden sie dabei von den Probenspielern Martin Geisreiter und Tobias Bauer, unterstützt von Harfe und Tuba und auch Ludwig Holzner aus der Kindergruppe wagte sich mit seiner Ziach für zwei Stücke vor die vielen Besucher.
Die Erwachsenen konnte sich zudem beim gleichzeitigen Handwerker- und Trachtenmarkt informieren und so manches Schnäppchen ergattern. Herzlichen Dank allen Kindern, Jugendlichen, Eltern und Betreuern für die Mithilfe, die viele zusätzliche Probenarbeit und die sauberen Auftritte im Namen des Trachtenvereins Siegsdorf. Ihr habt uns erstklassig vertreten.
Franz Krammer
79 Dirndl und Buam beim kameradschaftlichen Jugend-Preisplattln und Dirndldrahn im Kurpark in Bergen
Brauchtumswettbewerb als Einstimmung auf das Johanni-Feuer des GTEV Bergen
Bergen: Die viele Vorarbeit und der Mut hatten sich gelohnt. Trotz der bedrohlichen Wolken rund um den Hochfelln konnten sich die Verantwortlichen des GTEV Bergen über den guten Besuch und den bestens organisierten Verlauf des 3-Vereine Jugendpreisplattln und Dirndldrahn mit den Nachbarvereinen Chieming und Siegsdorf, sowie dem anschließenden „Johannifeuer“ im Kurparkgelände freuen.
Bereits seit mehr als einem Vierteljahrhundert treffen sich jeden Sommer die jungen Trachtler aus Bergen, Chieming und Siegsdorf zum freundschaftlichen Wettkampf, heuer war turnusgemäß der GTEV Bergen für die Durchführung verantwortlich. Bergens Vorstand Martin Heigermoser freute sich auf der großen Bühne im Kurpark Bergen, dass auch heuer so viele Dirndl und Buam aus den drei Vereinen gekommen waren um im freundschaftlichen Wettstreit die besten Plattler und Dreherinnen zu ermitteln. Er zollte dabei vor allem den Jugendleitern und ihren Helferinnen und Helfern großes Lob für die aufwändige Arbeit mit dem Nachwuchs und die lange kameradschaftliche Verbundenheit der drei Vereine. Unter der kundigen Bewertung der sechs Preisrichter Martin Schützinger (Traunstein), Leo Hasselberger (Eisenärzt), Sepp Steinbacher (Hammer), Albert Voit (Siegsdorf), Martin Probst (Chieming) und Franz Aschl (Bergen) zeigten dann 79 Dirndl und Buam ihr Können und wurden beim Plattln und Drahn musikalisch von Sebastian Rosenegger aus Bergen und Miche Mayer aus Siegsdorf mit Ziach und Tuba begleitet und geführt.
In der Gruppe Buam I konnte sich bim „Häusei-Plattler“ unter den 16 Teilnehmern Dominik Lackner aus Siegsdorf den ersten Platz vor dem punktgleichen Maximilian Probst aus Chieming und Ludwig Holzner aus Siegsdorf sichern. Die Plätze 4 und 5 gingen an Korbinian Stöger (Chieming) und Florian Nitzinger (Siegsdorf). Gleich 22 Dirndl traten in der Gruppe Dirndl I an, wobei sich Annalena Grafetstetter aus Chieming vor den beiden Siegsdorferinnen Theresa Mader und Liesi Böhmer behaupten konnte. Amelie Bernauer aus Chieming und Luisa Gallinger aus Siegsdorf belegten die Folgeplätze.
Bei den Buam II (7 T) siegte beim Gauschlag Leon Gallinger aus Siegsdorf deutlich vor seinem Vereinskollegen Xaver Gutsjahr und Seppe Hofmann aus Chieming. Magdalena Probst und Johanna Waltl aus Chieming konnten sich in der Gruppe Dirndl II (13 T) vor Maria Krammer aus Bergen und Magdalena Nitzinger aus Siegsdorf behaupten.
Beim „Isartaler“ der Buam III (6 T) freute sich Tobias Bauer aus Siegsdorf über Platz 1 vor den beiden Chieminger Buam Jonathan Modlmaier und Sebastian Hofmann und bei den Dirndl III (4 T) siegte Marie Holzner aus Siegsdorf souverän vor Katharina Mitterer aus Chieming und Franziska Fernsebner aus Siegsdorf.
Lauter „Stockerlplätze“ gab es zu Walzer und „Gauplattler“ bei den drei Teilnehmern der Buam IV, wobei sich Sebastian Krammer aus Bergen deutlich von den beiden Siegsdorfer Buam Sebastian Albrecht und Moritz Geisreiter absetzen konnte. Eine knappen Sieg hingegen landete bei den Dirndl IV unter 8 den Teilnehmerinnen Sophia Grafetstsetter aus Chieming vor Verena Gangkofer aus Bergen. Der dritte Platz ging an Hannah Oberauer aus Siegsdorf.
Dank der kundigen Bewertung und der flotten Auswertung der Ergebnisse konnte Vorstand Martin Haigermoser bereits nach knapp zwei Stunden die Ergebnisse bekanntgeben und die Jugendleiter übergaben an alle Teilnehmer schöne Pokale als Erinnerung.
Im schönen Ambiente des Bergener Kurparks übernahm dann die Musikkapelle Bergen die musikalische Gestaltung des Abends und wurde dabei beim Warten auf das große „Johannifeuer“ von den Goaßlschnalzern aus Bergen unterstützt. Viele Besucher und vor allem die Trachtenjugend der drei Vereine scharte sich dann bei einbrechender Dunkelheit um den großen, weithin leuchtenden Holzstoss, den die Trachtler aus Bergen, die auch für ausgezeichnete Bewirtung sorgten, vorbereitet hatten, und der von der Feuerwehr Bergen sicher bewacht wurde.
Franz Krammer
„Musi, Gsang und Tanz“ beim 44. Siegsdorfer Dorfhoagart
Siegsdorf: „Tänzerisch, jugendlich und regional“ präsentierte sich der 44. Dorfhoagart des GTEV Siegsdorf heuer im Siegsdorfer Festsaal, zudem Vorstand Sepp Geisreiter ein dankbares und aufmerksames Publikum begrüßen durfte. Sein Lob galt dabei den beiden Musikwarten Sebastian Döpper und Michaela Geisreiter für die Organisation und Vorbereitung ebenso wie den Frauen des Vereins, die mit Unterstützung der Gärtnerei Häusler für die frühlingshafte Dekoration auf der Bühne um im Festsaal gesorgt hatten. Bereits beim musikalischen Auftakt der 306er Tanzlmusi mit der „Hoch das Röckchen-Polka“ hatten die Tanzbeine der Besucher unter den Tischen gekribbelt, und der „tänzerische“ Charakter zog sich sich durch den ganzen Abend.
Das bekräftigte auch der kräftige Dreigesang der Kohlstatter Sänger aus Unterwössen mit dem Lied „Geh i ins Wirtshaus nei“. Franz Meier von den legendären Walchschmied Sängern hat mit seinem Sohn Stefan und seinem Neffen Sepp neue Partner gefunden, die mit „jagerischem“ Liedgut ebenso gefielen wie bei schneidigen Gstanzln oder dem feinen „Zirp, Zirp, kloans Zeisei“.
Ehrenvorstand Peter Mayer als Ansager und Moderator des Abends stellte die Gruppen unterhaltsam vor stellte fest: „Wir können heute mit dem 44. Dorfhoagart ein regionales nachhaltiges Produkt anbieten“. Mit seinen Witzen und Kurzgeschichten, die stets mit überraschenden und unerwarteten Pointen endeten, sorgte er für lautstarke Heiterkeit im Festsaal und auf der Bühne.
Das Harfenduo Holzner aus Inzell, die Schwestern Theresa und Katharina aus dem Inzeller Ortsteil Holzen, sorgten mit Melodien, wie dem „Auffacher Walzer“, dem „Montafoner Zauber“ oder der „Inzeller Weis“ für die leiseren Töne auf der durchwegs jugendlich besetzten Bühne und gefielen besonders mit dem feinen „Elisabeth Walzer“ und der „Staad werdn-Polka“. Mit musikalische Schmankerln wie dem „Hoizkliaber Landler“ und der „Hirschbach Polka bereicherte auch die „Leitnhax Musi“ den Dorfhoagart. Hanse Krammer an der Zither, Thomas Buchöster mit der Diatonischen und Hiase Mayer mit der Kontragitarre sind zwar leider nur selten auf den heimischen Bühnen anzutreffen, aber ihre feiner, wohl ausgewogener und dennoch mitreissender Klang gehörte ebenfalls zu den musikalischen Höhepunkten des Programms.
„Mir san a so nia dahoam“ und dem „Biasl Walzer“ ließen sie zum Ausklang noch die flotte „Habern und Woaz Polka“ folgen. Kontrastreich dazu sorgte die „Fuschbachmusi“ aus der Vachendorfer Nachbarschaft für rassige und virtuose Ziachmusi. Martin Stief und Jakob Siglreithmeier an der „Diatonischen“ werden bei ihren flotten Stücken von der kräftigen Tuba von Johannes Miller und der rhythmischen Gitarre von Jakob Kaiser unterstützt und geführt.
Mit Sonja Abstreiter (Flügelhorn), Stefan Albrecht (Bassflügelhorn), Josef Döpper (Ziach), Korbinian Koch am Kontrabass und Elisabeth Daxenberger als Gitarrenbegleitung kamen auch die fünf Musikanten der 306er Tanzlmusi, wie alle anderen Akteure auf der Dorfhoagart-Bühne aus dem südlichen Chiemgau und der Siegsdorfer Nachbarschaft.
Die 306er rahmten den Volksmusik-Teil mit flotten Weisen wie dem „Karin Boarischen“, dem „Corona Walzer“ oder der „Inzeller Polka“ ein, und stärkten die Vorfreude auf den anschließenden Tanz, der heuer den gewohnten Einakter der Theaterspieler des Vereins ersetzte. Auf Grund der sinkenden Besucherzahlen der letzten Jahre, hatte sich die Vereinsführung entschlossen, mit der tänzerischen Auslegung wieder neue Besucher anzulocken.
Die, die gekommen waren, zeigten sich ebenso angetan von der musikalischen Vielfalt des ersten Teils, wie von den schmissigen Klängen der 306er Tanzlmusi und der Fuschbach Musi, die dann fleißig und mit rassiger Tanzmusik die Besucher auf die festlich dekorierte Festsaalbühne lockten.
Franz Krammer
Siegsdorf: „Dank des guten Zusammenhalts aller aktiven Mitglieder konnte das vergangene Jahr, nach zwei Jahren Zwangspause, erfolgreich gemeistert werden“, freute sich Vorstand Sepp Geisreiter zu Beginn der 128. General-versammlung des GTEV Siegsdorf, die er mit einem stillen Gedenken an sechs verstorbene Mitglieder eröffnete. Schriftführer Albert Voit, der bereits seit 1992 akribisch die Aktivitäten des Vereins dokumentiert, gab einen ausführlichen Überblick auf die Veranstaltungen und Termine in 2022 und hob dabei besonders das harmonische Maibaumaufstellen mit den Dieben vom Bruderverein Heutau hervor, bei dem unzählige Vereinsmitglieder für bestens organisierte Bewirtung vor dem Gasthof Alte Post sorgten. Auch beim großen Gartenfest in Reuten und beim Betriebsfest der Fa. Ecolab ernteten die Trachtler allseitiges Lob für gute Qualität und bestens Service und das Jahr klang mit dem gemeinsamen Jahrtag mit den „Heutauern“ und dem gut besuchten „Adventlichen Singen und Musizieren“ in der Pfarrkirche Siegsdorf aus, aus dessen Spendenerlös der GTEV 1600 Euro für ein soziales Projekt übergeben konnte. Voit gab auch noch einen kurzen Überblick über die Einsätze der fünf Siegsdorfer Preisrichter, die zu insgesamt 19 Preisplattln geholt wurden und warb um Nachwuchs für diese wichtige Aufgabe.
Trotz großer Investitionen in die Infrastruktur des Gartenfestes in Reuten konnte Martina Bauer einen soliden Kassenstand vorweisen, und wurde dabei, zusammen mit ihrer Stellvertreterin Petra Holzner, von den Kassenprüferinnen für die übersichtliche und verantwortungsvolle Arbeit gelobt.
Vorstand Sepp Geisreiter erinnerte an den Jahresbeginn 2022, als man noch nicht wusste, was auf den Verein zukommt und die Verschiebung des Gwandmarktes in den April. Dann aber ging es Schlag auf Schlag und innerhalb weniger Wochen standen nach der Jahreshauptversammlung der Gwandmarkt, das Osterkranzl, der Dorfhoagart, das Maibaumaufstellen und die Trachtenwallfahrt auf dem Programm. „A herzlichs Vogelts Gott, bei allen aktiven Mitgliedern, de uns net im Stich lassen hambd, und bei alle Mitglieder und Besucher für des Vertrauen in unsere Arbeit“, bedankte sich der Vorstand und ging dann auf das Jubiläumsfest der FFW Siegsdorf ein, bei dem sich der Verein ebenfalls bestens präsentiert hatte. Der Verein beteiligte sich am Gaufest in Bad Endorf, beim Gaupreisplatteln und beim Gaudirndldrahn und im September organisierte man einen Vereinsabend mit vielen Ehrungen für verdiente und langjährige Mitglieder, bei dem sich der GTEV in seiner ganzen Vielfalt präsentierten konnte. Einen gemütlichen Abschluss bildete im Herbst der Vereinsausflug ins Leitzachtal zur Wallfahrtskirche Maria Birkenstein und zum Freilichtmuseum von Markus Wasmeier. Geisreiter freute sich über den großen Zusammenhalt und die Bereitschaft zur Mithilfe im Verein und gab dann einen Einblick in die anstehenden Aufgaben. Mit dem Osterkranzl der Aktiven und dem Dorfhoagart, der sich heuer in neuem Gewand und mit anschließenden Tanz präsentieren wird geht es im Frühjahr gleich schwungvoll weiter und nach der Trachtenwallfahrt am 21. Mai, die wie seit über 70 Jahren vom GTEV Siegsdorf verantwortlich organisiert wird, stehen noch das Gaufest in Teisendorf und das Jubiläumsfest in Grabenstätt auf dem Programm. Dazu stehen noch die verschiedensten Preisplatteln der Kinder- und Jugendgruppe, sowie der Aktiven auf dem Terminkalender und für den 3. Oktober plant man das Vereinspreisplatteln als Frühschoppen, das dann mit einem gemütlichen Vereinstag mit Musik und Tanz ausklingen kann.
Zuvor hatte die Jugendleiterin Eva Geisreiter Einblick in die Arbeit ihrer Jugendbetreuer-Mannschaft mit den derzeit über 50 Dirndl und Buam gegeben. Einen „Kaltstart“ nach nur zwei Proben meisterten die jungen Trachtler beim Maibaumaufstellen ebenso souverän wie die Auftritte am Rathausplatz, im Schwesternheim St. Hildegard in Alzing oder im Alten- und Pflegeheim Siegsdorf. Gute Ergebnisse wurden beim 3-Vereine Jugendpreisplattln in Chieming, beim Traunstoa-Pokal und beim Gaujugendpreisplattlen in Saaldorf erzielt. Mit Ausflügen und gemütlichen Treffen belohnte man die Jugend für ihren Ehrgeiz bevor die Kinder im Dezember noch einmal zum „Klöpflsingen“ aufbrachen und dabei 1400 Euro für die Wunschsterne-Aktion von „Siegsdorfer Helfen“ ersingen konnten. Vorplattler Martin Geisreiter blickte zum letzten mal auf ein ereignisreiches „Aktivenjahr“ zurück. Mit Osterkranzl, FFW-Fest, dem 4-Vereine Preisplattln mit 70 Teilnehmern und 7 Gruppen bei dem man Ausrichter war, und dem Ecolab-Betriebsfest bei dem der Verein über 800 Gäste zu aller Zufriedenheit bewirtete und dem großen Gartenfest waren auch die Aktiven Dirndl und Buam ordentlich gefordert. Mit Martin Geisreiter, Andreas Mayer und Meli Maier konnten sich bei den Gauwettbewerben drei Siegsdorfer/innen in der Gaugruppe behaupten, aber auch die weiteren Teilnehmer und die Gruppen errangen respektable Platzierungen. Sichtlich emotional bedankte er sich auch im Namen seines Stellvertreters Simon Voit für eine 8 Jahre lange aber sehr schöne Zeit als Vorplattler einer eingeschweißten Truppe und stellte die beiden neuen Vorplattler Andreas Mayer und Thomas Egger vor. Sein Nachfolger und Dirndlvertreterin Steffi Mayer überreichten den beiden dafür persönliche Geschenke und hofften auf weiterhin gute Unterstützung und Beratung. Dem schloss sich Frauenvertreterin Agnes Emme mit einem Lob für die großartige Arbeit der Frauen an, bevor Siegsdorfs zweiter BGM Manfred Guggelberger dem Verein für seine unverzichtbare Stellung in der Dorfgemeinschaft, den ehrenamtlichen Einsatz und die Jugendarbeit gratulierte. Bei den Klängen der Vereinsmusi mit Martin Geisreiter (Ziach), Michaela Geisreiter (Gitarre) und Miche Mayer an der Tuba klang der Abend dann gemütlich aus. Franz Krammer
Ehrungen beim GTEV Siegsdorf
Im Rahmen der Versammlung konnten die beiden Vorstände Sepp Geisreiter und Martin Gimpl auch zahlreiche Mitglieder für langjährige Vereinstreue auszeichnen.
Bereits seit 70 Jahren hält Hans Bosch als passives Mitglied dem Verein die Treue, er konnte an der Versammlung leider nicht teilnehmen, erhält die Auszeichnung aber nachgereicht. Für 50 jährige Mitgliedschaft erhielten Sissi Berschl, Monika Lackner, Resi Mayer und Franz Krammer die goldene Ehrennadel des GTEV Siegsdorf. Lydia Beaury, Monika Sailer, Hans Hofmann, Konrad und Marille Seehuber, Liesl Mader, sowie Hans und Gabi Steiner, die ebenfalls seit 50 Jahren Mitglied sind, konnten an der Ehrung nicht persönlich teilnehmen.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft überreichte der Vorstand an Walter Voit eine Ehrenurkunde, Maria Dörfler , Regina Lorenz und Beatrix Mallinckrodt hatten sich zur Ehrung entschuldigt. Für 25 Jahre Vereinstreue steckte der Vorstand Franz Brecht, Lars Hothan, Stephan Mitterer und Bernhard Pletschacher die silberne Vereinsnadel ans Revers. Josef Abstreiter, Martin Huber, Hubert Krammer, Susanne Landler, Anton Schürf jun. und Thomas Maier, sowie Franziska Schmid, Manuela Zimmermann und Manfred Edward hatten sich entschuldigt oder waren nicht gekommen. Franz Krammer
Bestens angenommener Trachtengwand-Markt beim GTEV Siegsdorf
Siegsdorf: Einen vollen Erfolg konnten die Siegsdorfer Trachtler auch heuer wieder mit ihrem beliebten Gwandmarkt für gut erhaltene Trachtenkleidung und Zubehör verbuchen. Mehr als 50 Helferinnen und Helfer waren bereits ab 7 Uhr früh im Festsaal, um die von fast 170 Verkäufern angebote
nen Joppen, Hüte, Strickjacken, Schuhe, Dirndlgewänder, Schürzen, Blusen, Mäntel, Trachtenanzüge, Lederhosen oder auch den dazu passenden Schmuck und vieles mehr, entgegenzunehmen und im Festsaal zu präsentieren. Kurz nach Mittag folgte dann der große Ansturm der Interessenten, die die angeboten Waren kritisch prüfen, probieren und dann auch vielfach nach Hause nehmen konnten. 1700 Artikel standen zurAuswahl, über die Hälfte davon fand neue zufriedene Besitzer, die sich zwischendurch auch an der gut bestückten Kaffe- und Kuchentheke der Trachtler stärken und verwöhnen lassen konnten. 10% des Verkaufserlöses kommen dabei der Jugendarbeit des Vereins zugute. Viel Lob von den Kunden und Gästen gab es für die Siegsdorfer Trachtler, die an diesem Tag mit der Vorbereitung, dem Kuchen backen, bei der Annahme an sechs Stationen, beim Auszeichnen und sortieren der Artikel, beim Verkauf und der Beratung, aber auch bei der abschließenden Rückabwicklung der nicht verkauften Artikel eine logistische Meisterleistung ablieferten.
Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer.
Franz Krammer
Unsere Vereinsmitglieder beteiligten sich am 15. Juli 2022
beim Betriebsfest der Fa. Ecolab auf dem Firmengelände in Siegsdorf.
Die Aktivengruppe zeigte mit Tanz- und Plattlereinlagen unser bayrisches Brauchtum
im Rahmenprogramm der Veranstaltung. Außerdem unterstützten sie die Bewirtung der Gäste und den Ausschank. Unsere Röckifrauen spendeten hausgemachte Kuchen und Torten und sorgten in der Kaffee- und Kuchenecke für einen reibungslosen Ablauf.
Die Fa. Ecolab bedankte sich ganz herzlich für den sauberen Auftritt unserer Vereinsmitglieder und die tatkräftige Unterstützung bei dem Betriebsfest.
Es war ein rundum gelungenes Fest, an dem wir uns mit unserem Brauchtum
präsentieren konnten.
Siegsdorf hat wieder einen Maibaum – Siegsdorfer und Heutauer Trachtler feierten ein schönes Fest mit der Dorfgemeinschaft
Zu einem schönen Fest der Dorfgemeinschaft entwickelte sich, auch Dank des Wetterglücks, das Maibaumaufstellen in Siegsdorf. Während es in den Nachbarorten zeitweise ordentlich regnete blieb es in Siegsdorf den ganzen Nachmittag trocken, und so konnten mehrere hundert Besucher, von den Trachtlern bestens versorgt, das Aufstellen des neuen Maibaumes vor dem Hotel „Alte Post“ entspannt mitverfolgen.
Der Trachtenverein Siegsdorf war von der Gemeinde beauftragt worden, sich wieder um das Aufstellen eines Maibaumes im Dorf zu kümmern. Bereits im Januar fällte daraufhin die Maibaum-Mannschaft unter der Leitung von 2. Vorstand Martin Gimpl eine stattliche, ca. 100 Jahre alte Fichte am Zinnkopf. Anfang April wurde der Baum zum Vereinsstadl in Schöneck transportiert, wo sich dann gut 20 fleißige Helfer mit Werkzeug und Maschinen einfanden, um den 28 m langen Baum zu entrinden und zu hobeln, die Halterungen für die Figurentafeln zu montieren und alles für das Aufstellen vorzubereiten.
Kurz nach der Fertigstellung rückten zwei Dutzend Buam aus dem Bruderverein Heutau an und entführten den Maibaum in Richtung Heutau. Am Sonntag brachten sie ihn nun wieder festlich geschmückt, mit einem prächtigen Fuhrwerk zurück nach Siegsdorf, wo sie von den Siegsdorfer Trachtlern und vielen Zuschauern empfangen wurden. Angeführt von der Musikkapelle Vogling-Siegsdorf formierte sich dann ein langer Festzug der beiden Trachtenvereine bis zur Alten Post.
Zügig konnten die Verhandlungen mit den „Heutauer´n“ zur Auslöse des Baumes abgewickelt werden, da sich Siegsdorfs 1.Bürgermeister Thomas Kamm nicht lange um ein ansehnliches „Wachter-Bier“ bitten ließ.
Über 60 Burschen und Männer der beiden Trachtenvereine mühten sich dann gemeinsam ab, in mehrstündiger Arbeit den 28m langen Fichtenstamm mit Muskelkraft in die Senkrechte zu bringen.
Umsichtig und unaufgeregt sorgten die beiden verantwortlichen Aufsteller Martin Gimpl und Hansjörg Mayer dafür, dass alles sicher und unfallfrei über die Bühne ging, während es sich die Gäste auf dem großen Platz vor dem Gasthof zu den schwungvollen Klängen der Musikkapelle Vogling-Siegsdorf gut gehen lassen konnten.
Die Trachtenjugend des GTEV Siegsdorf sorgte dazu mit Tänzen und Plattlern für Abwechslung. Die Goaßlschnalzer zeigten dass sie in der langen Pause nichts verlernt hatten, und ein starkes Team des GTEV Siegsdorf kümmerte sich engagiert um die Bewirtung der Gäste.
Gegen 16 Uhr erfüllten laute Juchzer und ein Tusch der Blaskapelle den Platz, als mit dem letzten Schub der Stamm in die vorbereitete Halterung rutschte und stehend seine ganze Pracht entfalten konnten.
Dann konnten sich auch die Aufsteller zu einer gemütlichen Brotzeit zusammenfinden und das gemeinsame Werk gebührend feiern.
Mit Hilfe der neuen Drehleiter der FFW Siegsdorf montierten dann Martin Gimpl und Hansjörg Mayer die schweren hölzernen Zunftzeichen und Vereinstafeln in die vorbereiteten Halterungen, so dass nun wieder für mehrere Jahre ein stolzer Maibaum den Zusammenhalt und die Gesellschaft des Dorfes sichtbar dokumentieren kann.
Franz Krammer
Endlich konnten im frühlingshaft dekorierten Siegsdorfer Festsaal wieder Lieder, Weisen und mundartliche Geschichten erklingen, wie es beim Siegsdorfer Dorfhoagart seit 45 Jahren Brauch ist. Nach zweijähriger Pause freute sich Vorstand Sepp Geisreiter über eine vollbesetzte Bühne und ein treues Publikum, das zum nunmehr 43. Dorfhoagart gekommen war. Geisreiter erinnerte dankbar an den im Januar verstorbenen „Bicha Koni“, der von 1977 bis 1997 als Ansager und Geschichtenerzähler 30 Jahre lang den Dorfhoagart begleitet hatte.
Mit den Starnberger Fischerbuam und den Huber Dirndln, sowie der Siegsdorfer Aktivenmusi und den Außergebirgs-Musikanten hatte Michaela Geisreiter ein ausgewogenes Programm zusammengestellt, das von den Theaterspielern des Vereins mit einem fulminanten Einakter abgeschlossen wurde. Für die verbindenden Worte und humorvollen Geschichten sorgte diesmal der bekannte Humorist Lenz Berger aus Höglwörth, der den kurzfristig verhinderten Ehrenvorstand Peter Mayer als Ansager bestens vertrat.
„Im Frühjahr is de allerschönste Zeit“ eröffneten die Starnberger Fischerbuam den Reigen wunderbarer Lieder und Melodien. Die vier jungen Männer aus dem oberbayerischen 5-Seen-Land präsentierten sich als fein abgestimmter, kraftvoller Vierklang mit selten zu hörenden, wie dem Spottlied „Geht a Winderl übers Moos“ aber auch altbekannten Liedern, und wurden dabei von Michi Heinzinger auf der Diatonischen begleitet. Der immer bestens interpretierte und abgestimmte Viergesang von Vitus, Tobi, Sebastian und Anderl kontrastierte ausgezeichnet mit dem Frauen-Dreiklang der Huber Dirndl aus Wildenwart.
Selbstbewusst und kraftvoll füllten Marlies, Martina und Irmengard mit Liedern von der Liab, vom Frühjahr und den „jagerischen Buam“ den Saal und wurden dabei von Mutter Lisi auf der Harfe begleitet. Erstmals in dieser Zusammensetzung auf einer Bühne überzeugte die „Siegsdorfer Aktivenmusi“ mit feinfühligem aber auch rhythmischem Vortrag. Josef und Sebastian Döpper, Hannes Maier, Miche Mayer und Vortänzerin Magdalena Buchner sind alle in der Aktivengruppe das Vereins engagiert und erfreuten die Besucher mit gefühlvoller Ziachmusi, geführt von der exakten Tuba und zackig begleitet von Gitarre und Harfe und ernteten besonders mit den Stücken „Am Leopoldsteiner See“, dem „Weiß-Blau-Marsch und „Barfuß durch die Welt“ stürmischen Applaus.
Lenz Berger stellte zwischendurch die Gruppen im einzelnen vor und erzeugte immer wieder mit hintersinnig und spannend vorgetragenen Geschichten etwa vom „Email-Tippfehler“, von Fuchs und Henne im Frühjahr“ oder der „Baugenehmigung“, lautstarke Heiterkeit im leider nicht ganz vollbesetzten Saal. Eingerahmt wurde der musikalische Block von den schneidigen Melodien der „Außergebirgs Musikanten“. Der Siegsdorfer Vorplattler Martin Geisreiter an der Ziach, Sebastian Siglbauer (Gitarre) und Thomas Wildenhoff (Trompete und Flügelhorn) aus Waging, Korbinian Wühr (Altenmarkt) an der Klarinette, der Inzeller Christian Scheurl am Kontrabass und Posaunist Thomas Eibl aus Salzburg sorgten mit schmissigen Tanzlmusi-Klängen im klassischen Zusammenklang von Flügelhorn, Klarinette und Posaune für schwungvolle Abwechslung.
Das in der letzten Zeit nicht nur beim Theaterspielen „Alles anders“ war bewiesen Sepp Kumminger, Maria Mader, Petra Holzner und Girgl Oberauer bei ihrem fulminanten selbst erarbeiteten Sketch über die Probleme eines selbstverliebten Theaterregisseurs mit den kläglichen Resten seines „Corona geschädigten“ Ensembles.
Unterlegt mit viel Lokalkolorit überzeugten die vier versierten Theaterer mit Spielwitz, Spontanität und selbstbewusstem Auftritt, für den sie dann auch den verdienten Applaus ernteten.
Die Außergebirgsmusikanten fanden sich gleich danach noch einmal auf der Bühne ein und unterhielten die sitzfesten Gäste noch bis weit nach Mitternacht mit schmissigen Melodien, bevor sie sich mit den anderen Mitwirkenden zu einem letzten „Hoamgeh-Gsangl“ und einem „Reise-Achterl“ an der Bar des Festsaales einfanden. Franz Krammer
Erfolgreicher Gwandmarkt „Sucha – Finden – Weitergebm“
Sehr gut gelaufen ist der beliebte Trachtengwand-Markt am 2. April im Siegsdorfer Festsaal. Trotz der umfangreichen Corona-Einschränkungen konnten die fast 40 Helferinnen und Helfer des Vereins wieder mehr als 1500 Trachtenteile und Zubehör von ca. 150 Verkäufer/innen annehmen und in mühsamer Arbeit verkaufsgerecht arrangieren. Anzüge, Hüte, Schuhe, Lederhosen und Dirndlkleider, Schürzen, Blusen, Strümpfe sowie Schmuck und Zubehör und vieles mehr, mussten geordnet und übersichtlich präsentiert werden, bevor die unzähligen Kaufinteressierten dann ihre Auswahl treffen konnten. Mehr als ein Drittel der angebotenen Waren wechselten den Besitzer und werden wieder getragen. Das Motto des Siegsdorfer Trachtenmarktes „Sucha – Finden – Weitergebn“ konnte somit wieder zu aller Zufriedenheit umgesetzt werden. Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern, die sich bereits am Vorabend beim Saal vorbereiten und dann den ganzen Markttag für die gute Sache zur Verfügung gestellt haben. Der Erlös (10 % des Verkaufserlöses wurden einbehalten) kommt voll und ganz der Jugendarbeit im Verein zu Gute.
Franz Krammer
hautnah“
Die Siegsdorfer Trachtler trauern um ihren Ehrenvorstand Sepp Geisreiter sen., der am 7. Januar 2021 im Alter von 87 Jahren verstorben ist
In aller Stille und nur im Kreis seiner engsten Familie musste, der derzeitigen Situation geschuldet, der Ehrenvorstand des Trachtenverein Siegsdorf und Ehrenmedaillenträger der Gemeinde Siegsdorf Sepp Geisreiter sen. im Siegsdorfer Friedhof beigesetzt werden. Trotzdem konnte es die Familie um unseren ersten Vorstand Sepp Geisreiter dankenswerter Weise ermöglichen, dass Ehrenvorstand Peter Mayer, die beiden Vereinsfahnen des GTEV Siegsdorf und die Röckifrauenvertreterin den Sepp auf seinem letzten Erdenweg begleiten und ihm die gebührende Ehre erweisen durften.
Ehrenvorstand Peter Mayer erinnerte mit ehrenden Worten an fast 70 Jahre aktive Mitgestaltung des GTEV Siegsdorf durch den Sepp, bevor sich die beiden Vereinsfahnen, stellvertretend für die vielen Trachtler aus Siegsdorf und den Nachbars- und Patenvereinen, die dem Sepp in „normalen Zeiten“ gerne die letzte Ehre erwiesen hätten, über dem offenen Grab zum letzten Gruß neigten.
Wie damals üblich wurde der aktive Platter im Jahr 1950 mit 17 Jahren als Vereinsmitglied aufgenommen und übernahm bereits ein Jahr später das Amt des 2. Vorplattlers. Als zweiter Vorstand von 1957 bis 1967 hat er den Traditionsverein durch die „Aufbruchszeiten des Wirtschaftswunders“ gelenkt, leitete dann noch einmal 10 Jahre als erster Vorstand von 1973 bis 1983 den Verein in seiner bekannt ruhigen und ausgleichenden Art geschickt in die „neue Zeit“ und legte damit den Grundstock für die heutige Bedeutung des Trachtenvereins im gesellschaftlichen Gefüge der Gemeinde. Auch als Preisrichter war Sepp Geisreiter viele Jahre ein geschätzter Ansprechpartner im Gauverband I. Zusätzlich kümmerte er sich während all dieser Zeit auch als Musikwart um die musikalische Ausbildung junger Trachtler und um die Einbindung der Volksmusikanten ins Vereinsleben. In diesen Jahren entwickelte sich unter seiner aktiven Mitwirkung auch das große Gartenfest in Reuten zu seiner heutigen Bedeutung und der seit über 40 Jahren beliebte „Siegsdorfer Dorfhoagart“ wurde aus der Taufe gehoben.
Der Sepp war unermüdlicher Ideengeber und Antreiber beim Ausbau des Probenraumes an der Schule, der nun bereits seit 40 Jahren die Heimat des Vereins ist. Ein besonderes Anliegen war dem ausgezeichneten Zitherspieler die traditionelle Volksmusik und deren Einbindung in die Trachtenvereine. Eine musikalische Großfamilie und viele aktive Musikanten und Musikgruppen im Trachtenverein in den letzten Jahrzehnten zeugen bis heute davon, dass seine Bemühungen auf fruchtbaren Boden fielen.
Als Vorstand war er auch maßgeblich an der Organisation des 85 jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 1979 beteiligt und brachte sein umfangreiches Wissen und sein handwerkliches Geschick auch in die Durchführung des großen Gaufestes 1994 ein, das die Siegsdorfer gemeinsam mit dem Bruderverein Heutau zum 100 jährigen Bestehen der beiden Trachtenvereine durchführten. Zusammen mit seiner Frau Anni war er zudem die treibende Kraft bei der Organisation und Zusammenstellung der Ausstellung, die im Jahr 2004 die damals 110 jährige Geschichte des Vereins und die Entwicklung der Tracht in herausragender Weise dokumentierte. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstandsamt stellte er sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung dem Verein als Zeug- und Hüttenwart, Vereinsschreiner und wertvoller Ratgeber zur Verfügung.
Im Jahr 1993 wurde Sepp Geisreiter von seinem Nachfolger Matthias Pletschacher zum Ehrenvorstand des Vereins ernannt und im Oktober 2000 würdigten ihn der Verein und der Gauverband I mit dem goldenen Ehrenzeichen für 50 Jahre aktive Brauchtumsarbeit. Beim jährlichen Ehrenabend des Vereins, der 2020 leider verschoben werden musste, wäre Sepp Geisreiter Jahr für 70jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet worden.
Die Siegsdorfer Trachtler werden den Sepp mit seiner umsichtigen und ausgleichenden Art, die Menschen zu führen und zu überzeugen, stets in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten.
Vergelts Gott Sepp
Brudervereine GTEV Heutau und GTEV Siegsdorf gedenken ihrer Verstorbenen
„Schön Nass ist auch Schön“ begrüßte Bruder Joachim aus dem Kloster Maria Eck augenzwinkernd die Mitglieder der Trachtenvereine Heutau und Siegsdorf nach einem kurzen aber nassen Kirchenzug, den die Musikkapelle Vogling-Siegsdorf und die beiden Vereinsfahnen angeführt hatten. Knapp 150 Frauen und Männer, Dirndl und Buam der Trachtenvereine Heutau und Siegsdorf, hatten sich sich trotz Kälte und Dauerregen zum Jahrtags-Gottesdienst vor dem Freialtar im Siegsdorfer Kurpark eingefunden.
Die „Heutauer“ als Ausrichter des heurigen Jahrtages hatten sich viel Mühe gegeben den Pavillon festlich zu schmücken und der Witterung entsprechend für die feierliche Messe, die von der Musikkapelle (bestens geschützt unter einem Zelt) mit der Schubert-Messe umrahmt wurde, vorzubereiten. Bruder Joachim stellte die Messe und den Jahrtag unter das Thema „Verbundenheit“. „Eure Tracht verbindet euch Alle miteinander in eurem Tun und Leben, sie verbindet euch aber auch mit Allen die vor euch waren und mit Allen die noch nach Euch ihr Leben in den Dienst von Glauben und Heimattreue stellen“, verdeutlichte der Priester den Trachtlerinnen und Trachtlern.
Lesung und Fürbitten wurden von Mitgliedern des GTEV Heutau vorgetragen. Gemeinsam marschierte man dann wieder zurück zum Kriegerdenkmal am Kirchplatz, wo der Vorstand des GTEV Heutau Christian Landler an die vielen Generationen von Trachtlerinnen und Trachtlern erinnerte, die den Weg zur heutigen Blüte der beiden Brudervereine auch in schwierigen Zeiten geebnet hatten.
„Unser Vereinsleben ist durch die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie fast wieder so heruntergefahren wie in den Zeiten des großen Krieges“, bedauerte Landler, und hoffte gleichzeitig auf das nötige Durchhaltevermögen der Mitglieder bis zu einer hoffentlich baldigen „Normalität“ im Leben und Jahresablauf der Trachtenvereine. Mit einer gemeinsamen Einkehr im Siegsdorfer Festsaal konnte der verregnete Sonntagvormittag dann trocken und wohl geborgen ausklingen.
Hebefeier als Dank für die Helfer beim Vereins-Stadl-Anbau
Im Rahmen einer kleinen Hebefeier unter „Pandemie-Bedingungen“ im neuen Anbau des Vereinsstadels in Schöneck bedankte sich die Vorstandschaft noch einmal sehr herzlich bei allen Helfern, die den Anbau mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz schnell und unkompliziert möglich gemacht hatten. Vorstand Sepp Geisreiter gab einen kurzen Überblick in die angefallenen Arbeiten, dankte den vielen fleißigen und fachkundigen Helfern bei den Erd- und Betonarbeiten, beim Aufstellen der Holzkonstruktion und beim Eindecken des Daches und drumherum.
Sein Dank galt aber auch den beteiligten Firmen für die Bereitstellung von Geräten und Maschinen und der Gemeinde Siegsdorf für die unkomplizierte Unterstützung. Ein besonderes „Vergelts Gott“ sagte er der Familie Eder aus Schöneck für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung auch in diesen familiär schwierigen Zeiten. Bei einem deftigen Abendessen von „Vereinskoch“ Werner Holzner und den nötigen Getränken freuten sich die knapp dreißig Helfer über das gelungene Werk und ließen „ihre Baustelle“ für heuer gemütlich ausklingen.
Schöne Erfolge beim Siegsdorfer Dorfschiessen 2020 in Eisenärzt
Beim Siegsdorfer Dorfschiessen, das vom 9. bis 15. März im Schützenheim in Eisenärzt durchgeführt wurde, hatten sich heuer wieder viele Siegsdorfer Trachtler beteiligt. Nun konnte endlich die Siegerehrung stattfinden, bei der unsere Kassiererin Martina Bauer die „Vereinstrophäen“ in Empfang nehmen konnte. Mit 44 Teilnehmern erreichten wir den 3. Platz (20 l Bier) in der Meistpreis-Wertung, die Jugend sicherte sich mit 17 Teilnehmern den ersten Platz in der Jugendwertung und konnte 100 Euro mit nach Hause nehmen. Die Männermannschaft glänzte heuer nicht besonderer Zielgenauigkeit, die Damen bewegten sich aber erwartungsgemäß wieder im Vorderfeld und konnten sich den großen Pokal für den 4. Platz ergattern. Auch der Dorfschützenkönig 2020 kommt aus der Mannschaft des GTEV Siegsdorf.
Herzliche Gratulation unserem fleißigen und unermüdlichen Spüler beim Gartenfest Markus Albrecht, der sich mit einem 38.5 Teiler auf der Königsscheibe zum Dorfschützenkönig krönte. Sein Sohn Sebastian, einer unserer besten Plattler in der Trachtenjugend, musste in der Jugendwertung mit dem 2. Platz vorlieb nehmen.
Franz Krammer
Aufgrund der aktuellen Pandemie-Bestimmungen musste natürlich auch die für Sonntag geplante 70. Trachtenwallfahrt des Gauverbandes I nach Maria Eck abgesagt werden. Um den vielen Trachtlern und Freunden, bei denen die Wallfahrt seit Jahrzehnten zum festen Jahresablauf gehört, eine Möglichkeit zu schaffen diesen Fixtermin trotzdem mit erleben zu können, wurde kürzlich eine Aufzeichnung am Freialtar in Maria Eck erstellt. Dieser Gottesdienst wird nun am kommenden Sonntag den 17. Mai um 10.00 Uhr im Internet gesendet werden. Der Zugang wird auf der Internetseite des Gauverbandes I unter der Rubrik „Wallfahrtsgottesdienst Maria Eck“ angezeigt und braucht nur angeklickt zu werden. Den Gottesdienst zelebriert der Guardian des Klosters Maria Eck Bruder Franz Maria. Er wird dabei von Fürbitten-Leser Helmuth Wegscheider, dem Ruhpoldinger Organisten Markus Spickenreuter und einem Solotrompeter unterstützt und während der Wandlung und zum Abschluss der Messe sind auch die Salven der Berchtesgadener Weihnachtsschützen zu hören. Die Begrüßung und die Ansprache zum Totengedenken hält Gauvorstand Peter Eicher
Schöne Auswahl und zahlreiche Besucher beim Trachtenmarkt
Auch heuer dürfen sich die Siegsdorfer Trachtler wieder über zahlreiche Besucher beim Trachtenmarkt freuen. Die Auswahl war breitgefächert – von traditionellem Trachtenschmuck, über Lederhosen für Jung und Alt bis hin zu schönen Dirndlgewändern in allen Farben war für jedermann etwas dabei. Bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen von unseren Röckifrauen konnte man sich zwischendurch eine kleine Stärkung gönnen.
Ein herzliches Vergelt´s Gott gilt allen Beteiligten und fleißigen Helfern, ohne die so a beariger Markt nicht möglich wäre!
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